Wundex - Die Wundexperten und Ellipsa medical services GmbH, ein Wundversorgungsspezialist mit Hauptsitz in Regensburg, haben sich seit April 2022 zusammengeschlossen - seitdem heißt es: Gemeinsam stark gegen chronische Wunden. Wir sprachen mit Michael Grubschat, Geschäftsführer von Wundex, sowie Johannes Schwaiger, Geschäftsführer von Ellipsa, über gemeinsame Ziele, die großen Herausforderungen im Sektor
Wundmanagement sowie den Ausbau des Fortbildungszentrums.
Wie sieht die gemeinsame Zukunft von Wundex - Die Wundexperten und Ellipsa aus?
Michael Grubschat: Mit Ellipsa haben wir zwei starke Wundexperten-Teams in Regensburg und im Allgäu dazugewinnen können. Johannes ist mit seiner Erfahrung und seinem Know-how zudem eine Bereicherung und große Unterstützung für den Aufbau einer professionellen Akademie rund um das Thema „Chronische Wunden“.
Johannes Schwaiger: Aktuell betreuen wir den Bereich Regensburg und Landkreise bis 50 km Umland. Ellipsa hat in Regensburg einen hohen Stellenwert in der Versorgung und generiert eine hervorragende Kundenzufriedenheit so wie sehr gute Ergebnisse in der Behandlung chronischer Wunden. Unser Ziel ist es, unsere Dienstleistung in Bayern weiter zu etablieren. Unser bereits aufgebautes Gebiet im Allgäu wurde durch Julian Ehrlich erarbeitet und aufgebaut, welcher nach seinem Wechsel zu Wundex dieses Vorhaben für diese Region weiter in großen Schritten vorantreibt. Auch in Regensburg vergrößern wir unser Einzugsgebiet und stellen bis Ende des Jahres hierzu zwei neue Wundexpert*innen ein.
Johannes, welche Einfluss hat der Zusammenschluss mit Wundex - Die Wundexperten auf deine Arbeitssituation? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich?
Johannes Schwaiger: Für mich ergibt sich hierdurch eine komplett neue Chance, sich in ein größeres bestehendes System einzubringen und meine Kompetenzen aus den Bereichen der Wundversorgung wie auch Schulungen mit einzubringen. Da ich durch den eigenen Aufbau der Ellipsa GmbH viele Einblicke in verschiedenste Themenbereiche erlangen konnte, sei es die Abrechnung / Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden, aber auch in Bereiche wie Lagerlogistik, usw. konnte ich bereits wichtige Erfahrungen sammeln, die ich jetzt gewinnbringend in unsere Zusammenarbeit einbringen kann. Wundex betreibt bereits eine Akademie und hat ein eigenes Referententeam. Dies gilt es jetzt auf alle Standorte und Einsatzgebiete auszuweiten und zu koordinieren. Die Nachfrage an Schulungen ist immens, gerade nach der Pandemie-Zeit. So wollen wir auch in diesem Bereich wachsen, um der Nachfrage kurzfristig gerecht zu werden. Was uns auch auf das nächste Thema bringt: das digitale Bildungszentrum.
Genau! Was ist hier konkret geplant?
Johannes Schwaiger: Ellipsa hat bereits in den vergangenen zwei Jahren eine digitale Messe und ein Fortbildungszentrum erschaffen. Dies soll Dreh- und Angelpunkt für den Ausbau der Referententätigkeit werden. Sowohl die Buchung und Teilnahme an digitalen Lerninhalten wie auch an realen Veranstaltungen werden hierüber präsentiert, um für die Nutzer*innen einen einfachen Zugang zu diesen Themen zu ermöglichen.
Johannes, ein Leuchtturmprojekt der ELLIPSA medical services GmbH ist eine virtuelle Messe. Ergeben sich auch auf diesem Feld Synergien?
Johannes Schwaiger: Das Wachstum der digitalen Messe wird weiter vorangetrieben, diese ermöglicht sowohl
Herstellern als auch Dienstleistern aus dem gesamten Wundversorgungsspektrum die Sichtbarkeit, beispielsweise in Form von Produkten, zu erhöhen. Das Interessante an diesem Konzept ist, dass die Messe 365 Tage im Jahr kostenlos den Besuchern zur Verfügung steht und diese sich auf ihre eigene Entdeckungsreise begeben können, um Informationen über neue Produkte und Dienstleistungen zu erhalten. Eine der Synergien, die sich hier ergeben: Wundex wird als Dienstleiter Teil dieser Plattform, um so deren hoch spezialisiertes Versorgungskonzept an ihre Interessenten heranzutragen oder aber auch neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen.
Ihr befasst Euch seit vielen Jahren intensiv mit der Versorgung von chronischen Wunden. Welche sind die großen Herausforderungen, die zukünftig auf die Branche zukommen werden? Und wie wird man diese gemeinsam
bewältigen?
Michael Grubschat: Der Bedarf an Wundmanagement ist nach wie vor hoch und wird zukünftig weiter steigen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für spezialisierte Leistungserbringer wie Ellipsa oder Wundex sind jedoch anspruchsvoller geworden. Durch die Bündelung von Erfahrung und Kompetenzen durch die Fusion lässt sich dieser Weg deutlich leichter gehen.
Johannes Schwaiger: Ich denke, es stehen viele Herausforderungen im Raum. Sei es der Kostendruck der
Krankenkassen, also das Herabstufen von Abrechnungspositionen. Die neue Verbandmitteldefinition und damit einhergehende Unsicherheiten seitens der Kunden, was in Zukunft erstattungsfähig bleibt, aber auch Spezialthemen wie die HKP Richtlinie und wie sich ambulante Pflegeeinrichtungen in Zukunft positionieren werden. Jedoch muss man sagen, dass es auch in der Vergangenheit am Gesundheitsmarkt immer wieder große Neuerungen gab und diese auch immer eine Chance boten, um sich und Unternehmen weiter zu entwickeln. Ich sehe uns hierbei in vielen Bereichen am Puls der Zeit und auch als Vorreiter in vielen Positionen.